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Pinneberger Tageblatt

03.11.2014:

Ein Requiem zum hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs - so lautete die Aufgabe für den Komponisten Altug Ünlü, dem die Rellinger Kirche das Auftragswerk anvertraute. Nach zwei Jahren akribischer Arbeit kam das Werk des 48-jährigen Hamburger Komponisten in der Rellinger Kirche unter Kantor Oliver Schmidt nun zur Uraufführung.

Zwar waren nicht alle Ränge besetzt, dennoch zog es viele Neugierige zu diesem Ereignis in den Barockbau. Eingeleitet wurde die etwa dreißigminütige Totenmesse mit einer Werkbesprechung von Wolfgang Doebel, ein alter Freund Ünlüs, der dessen bedachte Arbeit und eigene Tonsprache an diesem Werk hervorhob. [...]

Was dem Publikum gleich darauf auffiel: Auch die Rhythmik dieses Stücks hat es in sich. Ebenso die Harmonik. Polyrhythmik, Polyphonie auf die Spitze getrieben, Chromatik, schreiende Glissandi und drohende Orgelpunkte im ganz tiefen Register: Leichte Kost ist das Requiem nicht und erst recht nicht leicht zu spielen. Die Musiker lieferten eine hervorragende Leistung ab und auch die Rellinger Kantorei und die Solisten Hanna Zumsande (Sopran), Sara Gillamariam (Alt), Wolfgang Klose (Tenor) und Keno Brandt (Bass) glänzten mit der schwierigen Partitur [...].

Musiker und Komponist ernteten viel Applaus, Ünlü und Schmidt lagen sich am Ende in den Armen. Ein Mitschnitt der Uraufführung soll auf dem online Videoportal Youtube erscheinen.